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Das kleine - ing Problem, bei der Ausbildung


Die Verrohung der deutschen Sprache ist unaufhaltsam, und nun auch verankert in der Ausbildung des Tauchsports. Über die Jahre habe ich mich mühsam damit abgefunden, dass es für die Ausrüstungsgegenstände beim Tauchsport wohl keine deutschen Worte mehr zu geben scheint. Der Kunde verlangt halt »fins« anstatt Flossen. Die Schuhe, mit denen in die Taucherflossen gegangen wird heißen nun »boots« oder »slipper«. Einfacher ist es da bei der Maske, wo nur das »e« wegzufallen braucht, um zur »mask« zu mutieren.

Aber damit lassen es die jungen Kunden auch nicht auf sich beruhen.

Also, zu meiner Zeit, früher, als eh alles besser war, hat sich ein junger Mann, nennen wir ihn Hans, dazu entschlossen, Tauchen zu lernen.

Hans kam jede Woche pünktlich zum Üben ins Schwimmbad. Er kaufte Ausrüstung im Tauchladen und wenn etwas mal nicht richtig saß, wurde es vom Ladenbesitzer getauscht, bis es optimal passte. Er lernte fleißig. Fragen wurden mit den Tauchlehrern besprochen. Nachdem er den Tauchschein nach 3 Monaten erfolgreich bestanden hatte, machte er pro Jahr im Durchschnitt 40 Tauchgänge.

Hans bildete sich weiter. Und war nach 2 Jahren schon Tauchlehrerassistent. Hans ist nun seit 12 Jahren Taucher und hat bei jeder Urlaubsreise Spaß am Tauchen, wie am ersten Tag. Das Schöne bei Hans war, dass er sicher tauchen konnte. Er achtete darauf, bei Tauchgängen die Unterwasserwelt nicht zu beschädigen.

Letztens traf ich »Kevin«.

Kevin machte die Theorie für sein »Open-Water-Diver« per »E-Learning« allein »at home« am PC. »Surfte« im »net« und erstand bei einem Online-Auktionshaus seine »tools«. Die passten zwar nicht besonders und waren vom Umtausch ausgeschlossen.

Die Maske drückte, die Flossen auch, aber billig war es.

Die billigste Tauchschule war schnell im »net« gefunden. Der Ausbilder war zwar nicht sonderlich begeistert, dass Kevin schon die zur Ausbildung nötige Ausrüstung hatte und er leer ausging. Aber so sind die Zeiten, sagte er sich.

Kevin hat nach dem Tauchen noch viele andere Sportarten versucht.

Nach Diving kam: Mountening, Caving, Rafting, Downhilling,. Dann Extrem-Rafting, Extrem-Mountening…

Das war aber nach wenigen Wochen extrem langweilig.

Kevin sucht jetzt nach einer neuen Herausforderung und einem neuen Hobby.

Schon Cicero sagte im alten Rom »O tempora, o mores« »Oh Zeiten, Oh Sitten«. Die Problemstellung an sich wohl nicht ganz so neu, und uns bleibt eine Herausforderung für weitere 2000 Jahre.

Euer "JOG"
staatl. anerk. Tauchlehrer ITLA
Fachsportlehrer Tauchen
NAUI Course Direktor #31400
NAUI Representative Germany
CMAS Germany Course Dir. 802
PADI Instructor 913 057
DAN Instructor E- 1466

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